Am Morgen des 16.Juli 2008 kollidieren auf der Oberelbe zwischen Geesthacht und dem Hamburger Hafen zwei Binnenschiffe. Aus dem aufgerissenen Rumpf des Tankers UNDINE ergiessen sich 120 Tonnen Diesel in die Elbe. Ein sechs Kilometer langer Ölteppich treibt auf dem Fluss und verunreinigt die Uferbereiche.
Gefahr besteht für die Vögel, die beim Gefiederputzen Diesel aufnehmen und erkranken. Der Sauerstoffgehalt der Elbe wird in Mitleidenschaft gezogen, der ohnehin stark belastete Fluss durch Eingriffe wie Schadstoffeinträge, Flussvertiefungen und Kraftwerke zusätzlich geschädigt.
Versuche, das Öl mit Sperren in das kleine Oortkatener Hafenbecken umzuleiten, misslingen. Das auf der Wasseroberfläche treibende leichte Gasöl wird durch den einen ungünstigen Westwind verdriftet, den Diesel abzufangen scheitert. Das Naturschutzgebiet wird durch Ölsperren geschützt. Am 19.Juli dann von offizieller Seite Entwarnung. Die grüne Umweltsenatorin Hajduk meint „Es sei glimpflich abgelaufen. Es war einer der schwersten Öl-Unfälle, die wir hatten, aber wir haben keine alarmierenden Signale“.
Ein großer Teil des dünnflüssigen Gasöls hat sich aufgelöst und verflüchtigt. Was bleibt sind Ölspuren im sensiblen Bereich der Süsswasserwattflächen.
Und wieder einmal eine Niederlage für die Natur.