Wieder Störe in der Oste
Am 18. April 2009 bekam der kleine Hafen in Bremervörde Besuch von Dr. Jörn Geßner. Im Kofferraum des Biologen vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei befanden sich 50 junge Störe. Diese urtümlich anmutenden Fische waren in der Oste, einem Nebenfluss der Elbe, bis Mitte des 20. Jahrhundert noch heimisch. Ansonsten war der Europäische Stör (acipenser sturio) zu diesem Zeitpunkt bereits so gut wie ausgestorben. Die Art hat nur in der Gironde in Südwestfrankreich überlebt. Mit großer finanzieller Unterstützung durch das Bundesamt für Naturschutz gelang die Vermehrung der empfindlichen Fische in Gefangenschaft.

Bei dieser Aktion in Bremervörde wurden Fünfzig der jungen Kaviarfische ausgesetzt. Diese sollen den Wissenschaftlern zeigen, welche Lebensräume die Störe im Fluss aufsuchen und ob sie sich hier wohl fühlen. Alle Fische sind markiert, einer der Jungfische trägt einen Ultraschallsender. Seit 1966 bemüht sich das Institut um die Wiederansiedlung des Europäischen Störs. In der Oder waren die Experten bereits erfolgreich. Die inzwischen 35000 dort ausgesetzten Tiere bilden den Grundstein für eine stabile Population. Eine Art, die seit 200 Millionen Jahren die Flüsse der Nordhalbkugel durchwandert, bekommt so eine zweite Chance.

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