Kommentar
Das war nicht anders zu erwarten. Trotz der kraftvollen Rhetorik der Hamburger Grünen gegen das Kohlekraftwerk Moorburg, vor und nach der Wahl und sogar nach dem Koalitionsvertrag mit der CDU war klar: Der Bau ist nicht mehr zu verhindern. Und wenn man den Akteuren der Grünen in Hamburg nicht vollständige Blauäigigkeit vorwerfen will, wussten die das auch. Trotzdem war die Inszenierung nicht ungeschickt. Wir kämpfen, so lautete die beschwichtigende Parole, bis zum Letzten. Und tatsächlich, erst am letzten Tag wurde die Katze aus dem Sack gelassen: Moorburg muss gebaut werden. Die Basis wird es schlucken. Bundesweit stellen sich die Grünen inzwischen sogar darauf ein, der Kohle noch eine Chance zu geben. Es ging ja auch gar nicht wirklich um Kohle, sondern um Ole. An der Elbe soll die Machtoption CDU/Grüne erprobt werden. Als Modell für Berlin. Wie es dann für die Restlaufzeiten von AKW´s aussehen wird, da kann sich jeder jetzt selbst so seine Gedanken machen...
Helmke Kaufner/nature4friends