16.04.2010. Das hier nördlich vom Hindenburgdamm die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark verläuft, ist den Weißwangengänsen schnurz. Sie finden auf beiden Seiten Naturschutzgebiete mit idealen Bedingungen und suchen sich jeweils den besten Futterplatz. Denn das ist im Frühjahr ihr Ziel: Fressen! So macht sie sich fit für den 2000-km-Nonstop-Flug in die unwirtlichen hocharktischen Brutgebiete in Russland. Die Anzahl nimmt ständig zu, die Art gedeiht prächtig auf den fruchtbaren Weiden der Marsch. Vor nicht allzu langer Zeit war der Bestand noch bedroht, nun zählt allein der russische Bestand 300.000 Tiere. Die Zukunft für die Nonnengans, wie sie auch genannt wird, lässt sich also gut an.
Inzwischen hoffen die Ornithologen sogar, dass die Art im Wattenmeer irgendwann einen stabilen Brutbestand bildet. Bis dahin verlassen die Tiere aber Mitte Mai Marsch und Wattenmeer für den Zug nach Norden.