Das Wattenmeer gilt als „Kinderstube“ für viele Fischarten. Im Wattenmeer werden mit Stellnetzen, Reusen und Kuttern Fische gefangen. Stellnetze bedrohen Tauchenten und Meeressäuger wie Schweinswale. Sie verfangen sich in den Netzen und ertrinken. In den Netzen der Kutter landen nicht nur marktfähige Fische oder Garnelen. Der Beifang, Fische und andere Meerestiere, die nicht zum Fangziel gehören oder die entsprechende Größe nicht haben, werden zum größten Teil wieder als Abfall über Bord geworfen. Die allermeisten Tiere überleben das nicht. In der Nordsee wird ein Drittel des Fangs als Beifang entsorgt. Da einige Fischarten bereits in ihrer Existenz bedroht sind, müssen selektivere Fangmethoden und ein effektiveres Fischereimanagement eingeführt werden. Auch fangfreie Zonen in Gebieten, wo Jungfische heranwachsen, können den Fischbestand schützen.