Die Kegelrobbe ist mit einer Länge von 2,30 m und einem Gewicht von bis zu 250 kg das größte Wildtier Deutschlands. Ihren Namen verdankt sie ihren kegelförmigen Zähnen und der kegelförmigen Schnauze. Im deutschen Wattenmeer sind diese Tiere im Vergleich zu den Seehunden eher selten; am bekanntesten ist ihr Liege- und Wurfplatz auf den Knobsänden vor Amrum.
Doch seit 2001 gibt es auf der Düne bei Helgoland einen 2. Ort, wo diese Meeressäuger ihre Jungen aufziehen. Jungtiere kommen in den Monaten Dezember/Januar mit einem weißen Embryonalfell zur Welt, das erst nach etwa 4 Wochen durch normales Fell ersetzt wird. Während dieser ersten Zeit sind die Jungtiere auf störungsfreies Ruhen an Land angewiesen, da sie im winterlich kalten Meerwasser schnell unterkühlen würden.
In der Säuge- und Fortpflanzungszeit im Spätwinter leben Kegelrobben in kleinen Kolonien. Die Männchen verteidigen dann ihren Harem. Ernsthafte Kämpfe zwischen rivalisierende Bullen gibt es allerdings nicht, eher eine ritualisierte Unterwerfung rangniederer Männchen. Die erfolgreichen Männchen verteidigen bis zu zehn Weibchen und paaren sich mit ihnen, sobald die Jungen, nach drei bis vier Wochen, entwöhnt sind.
Der Kegelrobbenbestand in Deutschland wächst kontinuierlich an.