Der Lebensraum Meer wird immer häufiger wirtschaftlich genutzt. Der Bau von Windparks soll die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zur Energiegewinnung mildern und so den CO²-Ausstoß verringern. Die möglichen Auswirkungen auf Zug- und Standvögel im Gebiet sowie auf Meeressäugetiere konnten bisher noch nicht ausreichend erforscht werden. Es gilt aber als sicher, dass der besonders Lärm verursachende Bau solcher Anlagen die Orientierung und Kommunikation von Schweinswalen stören kann. Das Wattenmeer gilt als zentrale Drehscheibe auf dem ostatlantischen Zugweg, genutzt von über 10 Millionen Vögel jährlich. Inwieweit die Offshore-Windparks in der Nordsee die Zugwege beeinflussen oder wie viele Vögel mit den rotierenden Flügeln kollidieren ist ebenfalls noch unbekannt. Große Windparks mit vielen Anlagen müssen jedoch regelmäßig instand gehalten und gewartet werden. Solche Gewerbeparks sind daher immer auch ein Störfaktor in einem noch recht unberührten Umfeld.